„Christfluencer in den sozialen Medien – Eine Brücke nach rechts?“

Christfluencer in den sozialen Medien
Bild: bluedesign/stock.adobe.com bearbeitet

Weitere Informationen

Ansprechpartner

Dr. Daniel Rudolphi

Telefon:
0511 1241-140

Am 17. September 2025 hielt Dr. Daniel Rudolphi, Beauftragter für Weltanschauungsfragen in der Service Agentur der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, einen Onlinevortrag zum Thema „Christfluencer in den sozialen Medien – Eine Brücke nach rechts?“ an der Evangelischen Akademie zu Berlin. Die Veranstaltung stieß auf sehr großes Interesse: Über die gesamte Dauer hinweg nahmen rund 150 Personen teil.

Zu Beginn sprach Rudolphi sich im Hinblick auf das Phänomen des „Christfluencings“ für eine stärkere Differenzierung und eine präzise Kritik aus.

Anschließend ordnete er das Thema in größere gesamtgesellschaftliche Entwicklungen ein und erläuterte, dass Teile der deutschen (oder weltweiten?) Christfluencer-Szene aktiv an einem allgemeinen Rechtsruck sowie an Verschiebungen im öffentlichen Diskurs mitwirken.

Konkret thematisierte Rudolphi unter anderem, wie derzeit viele Christfluencer den US-amerikanischen Polit-Aktivisten Charlie Kirk als konservativ umdeuten. Er betonte, dass es möglich sei, dessen Ermordung klar zu verurteilen und als Unrecht zu benennen, während man sich gleichzeitig kritisch mit Kirks politischen Positionen auseinandersetzen müsse – Positionen, die deutlich rechtspopulistische und teilweise rechtsextreme Elemente aufweisen.

Abschließend unterstrich Rudolphi die Bedeutung eines fortlaufenden Dialogs der Kirchen mit der konservativen Mitte. In diesem müsse deutlich werden, dass die Begriffe „konservativ“ und „rechts“ eben nicht gleichzusetzen sind, sondern dass es hier kategoriale Unterschiede gibt.

Zugleich sei es unerlässlich, sich klar und unmissverständlich von rechtspopulistischen Kommunikationsstrategien und rechtsextremen Positionen abzugrenzen.