Die Glaubwürdigkeit unserer Kirche entscheidet sich auch an ihrem Umgang mit sexualisierter Gewalt. Neben Aufklärung und Aufarbeitung bildet die Prävention einen entscheidenden Schritt, um sexualisierter Gewalt wirksam und nachhaltig entgegenzutreten.
Unser Schutzkonzept steht für eine Kultur der Achtsamkeit. Es tritt für eine Haltung ein, die sich gegen alle Formen von sexualisierter Gewalt wendet, und formuliert Strategien zur Prävention.
Wir glauben daran, dass alle Menschen als Ebenbild Gottes geschaffen sind. Daraus erwächst die Freiheit und Würde eines jeden Menschen. Dies verpflichtet uns dazu, konsequent für die Rechte und das Leben von Menschen einzutreten und ihnen Respekt und Achtung in allen Lebensbereichen entgegenzubringen. Die sexuelle Selbstbestimmung ist davon ein Teil.
Schutzbefohlene, Kinder und Jugendliche sowie volljährige Personen in Abhängigkeitsverhältnissen und in Seelsorge- und Beratungssituationen brauchen besonderen Schutz.
Daraus folgen die leitenden Prinzipien zum Schutz vor sexualisierter Gewalt:
- Kultur der Achtsamkeit
- Klare Verabredungen im Miteinander
- Keine Toleranz gegenüber den Taten
- Transparenz bei der Aufarbeitung
- Fürsorge und Hilfe für Betroffene durch interne und externe Beratungsangebote
Der Prophet Jesaja war davon überzeugt, dass Gott Recht und Gerechtigkeit von allen Menschen verlangt, und zwar zu jeder Zeit und in allen Bereichen des Lebens. Seine biblische Aufforderung ist bis heute für uns Verpflichtung, jeder Form von Gewalt und Ausgrenzung entgegenzutreten und allen Menschen mit Achtsamkeit und Respekt zu begegnen.
Das vorgelegte Schutzkonzept setzt in diesem Sinne Maßstäbe zur Prävention sexualisierter Gewalt.“