Friedensbeauftragter ruft zum Engagement für Frieden und Abrüstung an Gedenktagen von Hiroshima und Nagasaki auf

Am 6. August gedenkt Hiroshima um 8:15 Uhr, dem Zeitpunkt des Atombombenabwurfs, in stiller Andacht der Opfer. Drei Tage später, am 9. August, folgt die Gedenkfeier in Nagasaki. An beiden Tagen werden die amtierenden Bürgermeister:innen Friedenserklärungen verlesen.
In der Friedensdeklaration 2023 aus Hiroshima heißt es:
„Together with Nagasaki and likeminded people around the world, remembering once again the hibakusha struggle, we pledge to make every effort to abolish nuclear weapons and light the way toward lasting world peace. Citizens of the world, let us all, with hope in our hearts, walk with Hiroshima toward tomorrow’s peace.“
„Dieser Appell erinnert jedes Jahr daran, Verantwortung zu übernehmen und sich für eine friedliche Zukunft ohne Atomwaffen einzusetzen“, sagt Felix Paul, Beauftragter für Friedensfragen der Landeskirche Hannovers.
Setsuko Thurlow, Überlebende des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Friedensnobelpreisträgerin, schildert eindrücklich die Folgen dieser Vernichtung, betont Paul. Neben den sichtbaren Zerstörungen – wie dem Friedensdenkmal in Hiroshima oder den Torii-Toren in Nagasaki – seien es vor allem die unsichtbaren seelischen Wunden, die bis heute nachwirkten.
In Hiroshima werde bis heute eine Liste der Opfer geführt – hunderttausende Namen, die an das unermessliche Leid erinnern, das Atomwaffen verursacht haben.
„Trotz internationaler Abkommen wie dem Nichtverbreitungsvertrag und dem Atomwaffenverbotsvertrag existieren weltweit noch immer tausende Atomwaffen. Es ist unser gemeinsamer Auftrag, uns für ihre Abschaffung einzusetzen, damit eine solche Katastrophe nie wieder geschieht“, so Paul.
Ein Symbol dieses Engagements seien die Kraniche von Sadako Sasaki. Ihre Geschichte steht für Hoffnung und Frieden – und dafür, wie wichtig es ist, das Gedenken lebendig zu halten. Mehr über Sadakos Kraniche erfahren Sie hier. Ebenso empfiehlt Paul die Initiative Mayors for Peace, ein weltweites Netzwerk von Städten, das sich aktiv für nukleare Abrüstung einsetzt.
Der Friedensbeauftragte der Landeskirche Hannovers lädt alle Menschen ein, sich am Gedenken zu beteiligen und sich für eine Welt ohne Atomwaffen stark zu machen.