Wie gehen wir mit Verlusten in Umwelt, Gesellschaft und Kirche um?

Gesamtkonferenz der Service Agentur der Landeskirche 2025
Bild: Dr. Stephan Schwier

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Mirko Peisert

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Die diesjährige Gesamtkonferenz der Service Agentur der Landeskirche gab spannende Einblicke und neue Perspektiven – vom reflektierenden Austausch bis hin zu konkreten Handlungsmöglichkeiten.

Die diesjährige Gesamtkonferenz mit 130 Mitarbeitenden der Service Agentur der Landeskirche Hannovers, die am 15. Mai 2025 im Forum St. Joseph in Hannover-Vahrenwald stattfand, widmete sich dem Thema „Vom Verlust zur Möglichkeit“. Im Zentrum der Veranstaltung standen vielfältige Verluste, die in den verschiedenen Arbeitskontexten erlebt werden – sei es im Bereich Umwelt, Demokratie, Verwaltung, Spiritualität oder in der Rolle der Kirche im Sozialraum.

Das Thema knüpfte an die Analyse des Sozialwissenschaftlers Andreas Reckwitz an, der Verluste als ein zentrales Grundproblem unserer Zeit beschreibt. In seinem Buch „Verlust – Ein Grundproblem der Moderne“ zeigt er, wie die westlichen Gesellschaften zwar versuchen, Verluste zu minimieren, diese aber gleichzeitig immer stärker zunehmen und nicht mehr unsichtbar gemacht werden können. Dieses Spannungsfeld prägt die Gegenwart maßgeblich und stellt eine der großen Fragen unserer Zeit dar: Wie können Gesellschaften modern bleiben und zugleich produktiv mit Verlusten umgehen?

Die Referent:innen aus der Service Agentur Maria Sinnemann, Reinhard Benhöfer, Imke-Charlotte Fröhlich und Peter Meißner beleuchteten eindrucksvoll, wie Verlusterfahrungen nicht nur Herausforderungen mit sich bringen, sondern auch neue Chancen und Perspektiven eröffnen können. Ziel war es, diese komplexen Themen gemeinsam zu reflektieren und Wege zu finden, aus Verlustsituationen gestärkt hervorzugehen. Mirko Peisert, Direktor der Service Agentur, erklärt: „Das von Andreas Reckwitz diagnostizierte Phänomen der Verlustmaximierung bestimmt viele unserer Arbeitsbereiche und war deshalb ein anregender Ausgangspunkt, gemeinsam über unsere Zusammenarbeit und Zukunft nachzudenken.“

Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung bot die Konferenz Raum für Austausch, gemeinsames Gebet und intensive Gruppenarbeit. Dabei wurde deutlich, wie wichtig es ist, in einem sich wandelnden Umfeld flexibel und offen für neue Möglichkeiten zu bleiben.

Abschließend informierte Peisert über aktuelle Themen der Service Agentur und die nächsten Schritte für die weitere Zusammenarbeit. Die Gesamtkonferenz bot somit eine wertvolle Plattform, um gemeinsam die Zukunft aktiv und gestärkt zu gestalten.