Anlässlich der 80. Wiederkehr der Kapitulation des faschistischen deutschen Reiches und damit das Ende des 2. Weltkrieges, zeigt das Antikriegshaus Sievershausen vom 18. Mai bis zum 14. Juni die Rauminstallation „Entheimatet“ der hannoverschen Künstlerin Inge-Rose Lippok.
Ausgangspunkt waren das Kriegs-Tagebuch des 21-jährigen Soldaten Gerhard Lippok, Vater der Künstlerin, mit Gedanken und Erinnerungen aus Stationen eines Soldatenlebens, geschrieben in den Jahren 1944-45, und ein von diesem jungen Soldaten geschaffener Holzschnitt einer serbischen Hütte.
Auf Grundlage dieser Zeugnisse werden in der begehbaren Installation und in Musikcollagen, komponiert von Tatjana Prelevic, Impressionen reflektiert, die einen jungen Menschen inmitten des Kriegsgeschehens bewegen. Passagen aus dem Tagebuch werden zitiert und als lesbare Briefe auf Objekte geschrieben, die Betrachtenden vollziehen die Gedankenwelt des jungen Mannes nach, seinen Wunsch nach Frieden, die Sehnsucht nach Familie, Freundin und gewaltfreiem, lebenswertem Jungsein in einer Welt ohne Krieg.
Zur Eröffnung der Ausstellung sprechen Hannelore Köhler, die Vorsitzende des Antikriegshauses, Dr. Simone Liedtke von der Service Agentur Kultur und Kunst der ev.-luth. Landeskirche Hannovers, und die Künstlerin Inge-Rose Lippok.