Umweltschutz gelingt am besten mit einem systematischen und verbindlichen Vorgehen. Wenig Aufwand, zuverlässige Ergebnisse und spürbare Verbesserungen sind das Ziel. Konkret bedeutet das: weniger Ressourcenverbrauch, mehr Klimaschutz, keine Gefahrstoffe, artenreiche Grünanlagen, sinkende Betriebskosten und eine verbesserte Aufenthaltsqualität – all das erreicht man mit „Der Grüne Hahn“.

Dabei fördert das Umweltmanagement auch das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln in der Gemeinde und stärkt die Zusammenarbeit aller Beteiligten. So wird Umweltschutz zu einem gemeinschaftlichen und langfristig wirkungsvollen Prozess.

Umweltmanagement – was ist das?

Kontinuierlicher Vertbesserungsprozess
Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess

Im Klimaschutzgesetz der Landeskirche Hannovers (KlSchG) werden alle Kirchenkreise aufgefordert, Klimaschutz mithilfe eines Managementsystems umzusetzen. Seit 2007 empfiehlt die Landessynode allen Kirchengemeinden, „Der Grüne Hahn“ einzuführen.

„Der Grüne Hahn“ ist das Umweltmanagementsystem für Kirchengemeinden, kirchliche Friedhöfe und Einrichtungen. Es basiert auf einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess, der mit einer Bestandsaufnahme startet, Verbesserungsmöglichkeiten ermittelt und konkrete Ziele mit klaren Maßnahmen und Zeiträumen definiert.

Umweltmanagement – wie gelingt das?

Die wichtigsten Voraussetzungen sind Veränderungswille, Geduld und Realismus. Ebenso wichtig ist die Bereitschaft, im Umweltteam mit anderen Interessierten zusammenzuarbeiten.

Ein erfolgreiches Umweltteam besteht idealerweise aus Menschen mit verschiedenen Kompetenzen: Gebäudetechnik, Mobilität, Photovoltaik, Gartengestaltung, Artenschutz, Friedhofswesen, Abfall- und Gefahrstoffmanagement sowie Betriebswirtschaft.

Umweltmanagement – wer unterstützt?

Der Aufbau von „Der Grüne Hahn“ wird umfassend vom Team Umweltschutz unterstützt. Ein Einführungskurs auf landeskirchlicher Ebene (oder für mehrere Kirchenkreise) umfasst vier Samstagsseminare über ein Jahr.

Dieser Kurs vermittelt Methoden zur Entwicklung realistischer Verbesserungsmaßnahmen und behandelt Themen wie energiesparende Kirchenheizung. Die Teilnehmenden erhalten umfangreiche analoge und digitale Materialien. Außerdem gibt es eine Website, die das System Schritt für Schritt erklärt.

Veranstaltungen und Termine

Ansprechpartnerin

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Gabi Gust

Telefon:
0511 1241-594

Über die Newsletter des Teams Umweltschutz wird rechtzeitig zu Einführungskursen eingeladen. Vor Kursbeginn findet eine ca. zweistündige digitale Einführungsveranstaltung statt, die allen Interessierten offensteht und eine gute Entscheidungsgrundlage bietet.

Überprüfung, Zertifizierung und Kosten

Am Kursende erfolgt eine externe Überprüfung durch einen unabhängigen Gutachter, der bestätigt, dass „Der Grüne Hahn“ erfolgreich aufgebaut wurde.

Das Team Umweltschutz vergibt daraufhin das Zertifikat „Der Grüne Hahn“. Kurs, Materialien, Homepage-Nutzung, externes Audit und die Plakette sind für die Gemeinden kostenlos. Kosten für Fahrt und Verpflegung während der Seminare sind selbst zu tragen.

„Der Grüne Hahn“ und christlicher Glaube

„Der Grüne Hahn“ passt gut zu christlichen Überzeugungen: Wir werden nie perfekt sein und nicht alles erreichen können. Verbesserungsprozesse bleiben fehlerbehaftet, die Bewahrung der Schöpfung überlassen wir Gott.

Umweltmanagement gibt uns die besten Möglichkeiten, unseren Beitrag zu leisten – mit selbst gewählten, ambitionierten, aber realistischen Zielen. Es ist in Ordnung, auch mal zu scheitern.

Informationen und Materialien

Um Interessierte in der Gemeinde und im Sozialraum auch mit gedrucktem Material über den Grünen Hahn informieren zu können, stellt das Team Umweltschutz Flyer, Broschüren und Poster zur Verfügung. Die Flyer werden jährlich aktualisiert, sobald neue Angebote oder Informationen vorliegen. Dieses Material kann sowohl ausgedruckt werden als auch direkt beim Team Umweltschutz bestellt werden.

Welche Kirchengemeinden haben den Grünen Hahn bereits erfolgreich umgesetzt? Über die nebenstehenden Listen können Sie nachvollziehen, welche Gemeinden in unserer Landeskirche sowie im gesamten deutschsprachigen Raum den Grünen Hahn aktuell anwenden. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Kirchengemeinden, die das Umweltmanagementsystem eingeführt haben, sich jedoch nicht regelmäßig revalidieren lassen. Diese Gemeinden profitieren weiterhin vom Grünen Hahn, werden aber in den offiziellen Listen nicht geführt.

Interner Bereich

In geschützten Bereichen bei intern-e finden ehrenamtliche Mitarbeitende umfangreiche Materialien, darunter das Umweltmanagementhandbuch „Der Grüne Hahn“. Für den Zugang füllen Sie bitte das Formular aus.

Was kann in einer Kirchengemeinde umgesetzt werden?

Ob Heizung, Dämmung oder Friedhof: Gute Praxisbispiel aus den Kirchengemeinden zeigen, wie Umweltmanagement im Alltag funktioniert – wirksam, kreativ und mit spürbarem Erfolg.